Michael Jäger-Preis der Firma Orthotech geht an eine Forschergruppe der Uni Ulm
Wenn nach einem Kreuzbandriss das Knie “schwimmt”, ist die Sensomotorik gestört und nicht die mechanische Stabilität
Nach Kreuzbandrissen haben die betroffenen Patienten oft das Gefühl, dass ihr Kniegelenk “schwimmt”, obwohl Messungen die Stabilität des Knies bestätigen. Bei anderen wiederum ist es gerade umgekehrt: Sie verfügen über ein instabiles Kniegelenk, kennen aber das Gefühl der Unsicherheit nicht. Warum, fragte sich eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe der Universität Ulm, fühlen sich die Patienten mit stabilem Kniegelenk oftmals so wackelig? Eine Versuchsreihe an 21 Patienten mit gerissenen, aber nicht operierten Kreuzbändern führte zu dem Ergebnis, dass in diesen Fällen eine Störung der Sensomotorik vorliegt, also der Eigenwahrnehmung. Eine Störung der mechanischen Stabilität ist nicht vorhanden. Ein Arzt, der in seiner Praxis mit einem solchen Fall konfrontiert ist, kann es also ruhigen Gewissens zunächst mit einem sechs- bis achtwöchigen Trainingsprogramm versuchen, die Sensomotorik des Patienten wiederherzustellen und ihm das Gefühl des “schwimmenden Knies” zu nehmen. Für diese Arbeit wurde die Ulmer Forschergruppe am Samstag beim diesjährigen Kongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) in München mit dem Michael-Jäger-Preis der Firma Orthotech im Wert von 7500 Euro ausgezeichnet.
80 000 Kreuzbandrisse gibt es pro Jahr in Deutschland. Viele davon kommen im Sport vor, vor allem beim Volkssport Nummer eins, dem Fußball, beim Handball und beim Skifahren. Deshalb war es der interdisziplinären Forschergruppe mit Dr. Mark Melnyk, Dr. Michael Faist, Martin Gother, Professor Dr. Lutz Claes und Dr. Benedikt Friemert so wichtig, sich dieser Fragestellung anzunehmen. Über elektromyographische Messungen des Reflexweges zwischen vorderem Kreuzband und der hinteren Oberschenkelmuskulatur bewiesen die Wissenschaftler, dass im Vergleich zu Gesunden bei der Gruppe mit den verletzten Kreuzbändern das Schienbein weiter nach vorn geschoben werden kann. Außerdem zeigte sich die Muskelaktivität des hinteren Oberschenkels verlangsamt. Im Gegensatz zu Patienten ohne “schwimmendes” Gefühl konnten bei Patienten mit “schwimmendem” Gefühl der gleiche Schienbein-Vorschub festgestellt werden, die Muskelaktivität aber war verlangsamt. Aus all diesen Ergebnissen schloss die Ulmer Forschergruppe, dass es sich hier eindeutig um eine sensomotorische Störung bei den betroffenen Patienten handelt und nicht um eine Beeinträchtigung der Knie-Stabilität.
München, 19. Juni 2005
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