Prof. Dr. med. Bernd Rosemeyer wurde am 12.11.1937 in Berlin als Sohn des Rennfahrers Bernd Rosemeyer und der Fliegerin Elly Beinhorn geboren.
Nach dem frühen Tod des Vaters 1938 zog die Familie ins Breisgau, wo er auch 1957 sein Abitur machte. Sein Medizinstudium absolvierte er in Kiel, Innsbruck, München und Freiburg .
1967 begann er seine Tätigkeit in der damaligen Staatlichen Orthopädischen Klinik München-Harlaching unter der Leitung von Prof. Max Lange. Er habilitierte sich 1974 und wurde 1980 apl Professor für Orthopädie. Von 1984 bis 1986 war er nach dem Tod von Prof. Dr. M. Jäger kommissarischer Leiter der Staatlichen Orthopädischen Klinik und später bis 1997 ihr leitender Oberarzt.
1998 wechselte er nach dem Verkauf der Klinik in die Privatklinik Josephinum, wo er bis 2005 tätig war. Zuletzt arbeitete er noch reduziert im Zentrum für Gelenkchirurgie des MVZ am Nordbad.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte waren Forschungen zur Osteoporose und EMG-Messungen unter anderem zur Sitzhaltung beim Autofahren. Auf diesem Gebiet gibt es bis heute keine besseren Erkenntnisse als die von ihm früh publizierten Schriften. Zudem war er Mitautor vieler wissenschaftlicher Veröffentlichungen und orthopädischer Bücher. In seiner operativen Tätigkeit waren besonders die Kapsel-Bandläsionen des Kniegelenkes sein Steckenpferd. Er war dabei neuen Konzepten gegenüber immer offen , schätzte aber auch die bewährten Therapieverfahren , die er dann verließ, wenn das Neue sich als „besser“ erwiesen hatte.
Als von frühester Kindheit an sportlicher Mensch galt sein großes Interesse immer der Sportorthopädie und Sporttraumatologie.
1986 gründete er zusammen mit einigen Kollegen die GOTS, deren Präsident er auch von 1994 bis 1998 war. Während seiner Präsidentschaft organisierte er dabei zahlreiche Kongresse und Veranstaltungen.
Seit 1997 hat er bis zu seinem Tod regelmässig wissenschaftliche Symposien zu Sportorthopädie, Sporttraumatologie und Allgemeinorthopädie mitgestaltet und seine, schon in der Staatlichen Orthopädischen Klinik hochgeschätzten Vorbereitungskurse für den Facharzt Orthopädie zusammen mit seinen Kollegen und ehemaligen Schülern vom MVZ am Nordbad München sehr erfolgreich bis in dieses Jahr- zuletzt zumindest als Mentor – weitergeführt.
Es war ihm immer ein großes Anliegen das Interesse und damit auch das Wissen und praktische Kenntnisse in der Orthopädie und Sportorthopädie an die jüngere Generation weiter zu vermitteln. Dadurch ist er selbst auch immer jung geblieben.
Ein Credo seiner Tätigkeit war es immer, daß eine aktive Sportausübung Grundvoraussetzung dafür ist, die sportartspezifischen Probleme von Sportlern zu begreifen. Er konnte dabei bei vielen Sportarten u.a. beim Skispringen, Bungee-Springen, In-line-Skating auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Vor allem im alpinen Skilauf, Motorsport und Golf war er immer sehr aktiv.
Sein grosses privates Glück fand er in seiner Familie mit seiner Frau Michaela, geb. Gräfin zu Castell-Rüdenhausen und seinen beiden Kindern Daisy und Bernd, die ihn mittlerweile zum vierfachen und sehr stolzen Großvater gemacht haben.
Nach dem viel zu frühen Tod seiner Frau 2011 begann für ihn nach einiger Zeit nochmals ein neuer Lebensabschnitt, der ihn, der früher kein großer Freund des “american way of life” war, an die Westküste Floridas nach Naples brachte, wo er mit seiner Lebensgefährtin Dr. Elisabeth Ott während der letzten Jahre dem kalten deutschen Winter entfloh und auch Gefallen an der entspannteren Lebensweise fand.
Bernd Rosemeyer war ein besonderer Mensch, ein humorvoller Grandsegnieur der alten Schule und gleichzeitig Werten wie Disziplin, Pünktlichkeit und Fleiß verbunden.
Er war, wie es ein früherer Kollege formulierte und man es nicht treffender sagen könnte, “ein feiner Mensch, zu vornehm um sich in der Medizinpolitik schadhaft zu ereifern” .
Bernd Rosemeyer starb am 31.5.2020 im Kreise seiner Familie.
Die GOTS kann die Erinnerung an ihn nicht hoch genug halten !
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