Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin

Bericht: 17. GOTS-Jahreskongress 2002

Neuwahl des Präsidiums beim 17. GOTS-Kongress vom 21. – 23. Juni

Dr. Karlheinz Graff aus Essen ist “Sportarzt des Jahres”

600 Mediziner treffen sich in München zum alljährlichen Gedankenaustausch

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) hat sich entschlossen, in diesem Jahr während ihres alljährlichen Kongresses in München vom 21. bis 23. Juni 2002 erstmals den “Sportarzt des Jahres” zu küren. “Da fast alle verantwortlichen Ärzte deutscher Nationalmannschaften in der GOTS organisiert sind, fühlen wir uns authorisiert, diese Auszeichung zu verleihen”, sagt GOTS-Präsident Privatdozent Dr. Martin Engelhardt. “Eine Jury hat den Essener Orthopäden Dr. Karlheinz Graff ausgewählt, der vier Jahre lang Leitender Verbandarzt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes war. Mit ihm wird ein kompetenter Sportmediziner mit hohem Engagement für den dopingfreien deutschen Sport geehrt.” Die Auszeichnung von Dr. Karlheinz Graff ist einer der Höhepunkte auf dem GOTS-Kongress. Sein Vortrag trägt den Titel “Vom Hobbytherapeuten zum Leitenden Verbandsarzt und zurück”.

Neben dem Vortag des Kongress-Ehrengastes aus Australien, Jenny McConnell, einer Pionierin der Physiotherapie und den Berichten der Asien-Fellows über innovative Operationstechniken in Japan und Südkorea dürften die Beiträge zur patellafemoralen Problematik, den Sportverletzungen im Kindes- und Jugendalter sowie den Schulter- und Ellenbogenverletzungen bei Ballsportarten im Mittelpunkt des Interesses der 600 Kongress-Teilnehmer stehen. Ort des Geschehens ist das Großklinikum in München-Großhadern.

Diagnostik, Behandlung und präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Verletzungen werden in den Redebeiträgen aufgezeigt. Die hohe fachliche Qualität der Beiträge ist durch ausgewählte Referenten zu den jeweiligen Spezialgebieten sowie die Begutachtung von Vortragsanmeldungen gewährleistet. Trotz der fachlichen Qualität sind die Vorträge verständlich und haben Praxisrelevanz. Um die niedergelassenen Ärzte stärker in den Kongress einzubinden, wurde ein attraktives praxisorientiertes Programm für den Samstagvormittag zusammengestellt. Der interdisziplinäre Ansatz mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, Physiotherapeuten und Sporttherapeuten wird in bewährter Weise fortgeführt. Das im vergangenen Jahr erfolgreich eingeführte Satellitensymposium zur interdisziplinären orthopädischen-sporttraumatologischen Rehabilitation findet am Freitagnachmittag statt.

Meistens lädt die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin Ärzte oder Biomechaniker von Weltruf als Ehrengast zu ihrem Kongress ein. Noch nie in 15 Jahren ist ein Physiotherapeut ausgewählt worden, noch nie eine Frau. Hier will die GOTS neue Wege gehen. Entscheidendes Kriterium dabei ist die Qualität. Der “Ehrengast des Jahres 2002”, Jenny McDonnell, hat neue Ideen im Taping entwickelt, die sich weltweit durchgesetzt haben. Außerdem hat sie im Management von patellafemoralen Beschwerden, bei der Schmerzbekämpfung und im Hinblick auf Behandlungsstrategien Hervorragendes geleistet.

Weiterhin interessant sind die Industrie-Ausstellung des Kongresses, die feierliche Verleihung des Sporlastic Posterpreises am Samstagmittag und das abschließende Golf-Turnier für die Teilnehmer am Sonntag in Leutstetten. Hoher Besuch aus dem Leistungssport hat sich zur Ehrung des “Sportarztes des Jahres” angekündigt: Ringer-Olympia Sieger Thomas Zander aus Aalen sowie Rodel-Weltmeister Jens Müller aus Oberhof und Barbara Niederhuber vom Königssee, zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin bei Olympischen Spielen im Rodeln. Das Präsidium der GOTS wird am Freitagnachmittag neu gewählt. GOTS-Präsident Privatdozent Dr. Martin Engelhardt aus Frankfurt stellt sich zur Wiederwahl.

21. Juni 2002

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